Der Beitrag zur philosophischen Genese des Lebenswelt-Entwurfes bei Jürgen Habermas

Rafał Andrzej Michalski

Abstract


Der Artikel bildet einen Versuch, die bisher unerforschten "begrifflichen Antezedenzen" zu benennen, die einen Teil des genealogischen Zusammenhangs für Jürgen Habermas' Entwurf der Lebenswelt gestalten. Der erste Teil des Artikels zeigt die Übereinstimmungen zwischen diesem Entwurf und dem Begriff der Rechtsphäre, die von Hegel in seiner Philosophie angewandt wird. Das Recht konstituiert einen Bereich des gesellschaftlichen Lebens, der das schriftlich niedergelegte Recht, die Sittlichkeit und ethische Institutionen (Familie, bürgerliche Gesellschaft und Staat) umfasst. Hegel trennt zwar noch nicht das "Recht" vom "System", schreibt ihm aber Eigenschaften zu, die Habermas in der Lebenswelt bemerkt (in der Theorie des kommunikativen Handelns). Im zweiten Teil des Artikels werden problematische Fäden vorgestellt, die Arnold Gehlen in seiner philosophischen Anthropologie und Theorie der Institutionen bespricht: die Rehabilitierung der instrumentalen Rationalität und Technik, das Konzept des habituellen, reflexionslosen Wissens, das soziale Praktiken bedingt, Genese der Moralnormen etc. Der Artikel weist nach, dass Habermas dieselben Fäden in seinem Lebenswelt-Entwurf aufgreift und zu ähnlichen Schlussfolgerungen wie Gehlen kommt.


Schlagworte


Lebenswelt; Recht; Pflicht; Institution; Reflexivität; Sprache

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DOI: http://dx.doi.org/10.17951/kw.2018.26.197-220
Date of publication: 2019-01-22 00:30:39
Date of submission: 2017-03-13 11:52:59


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